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Wieso es die Hölle nicht gibt – “it’s all physics”

Schyyyyynts eine Physik-Matura-Frage aus Irland: “Ist die Hölle endotherm oder exotherm?” Die messerscharfe Antwort in seks Punkten ist stringenter als jeder philosophische Gottesbeweis… – “Oh my God!”

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Wir können beruhigt sein: die Nicht-Existenz der Hölle ist nun physikalisch bewiesen… 🙂
Si non e vero, e bon trovato…
“Im Folgenden eine wirklich gestellte Frage im Abschlusstest Chemie der Universität Maynooth (Grafschaft Kildare, Irland).
Die Antwort eines Studenten war so tiefschürfend, dass der Professor sie seinen Kollegen nicht vorenthalten wollte und über das Internet verbreitete, weshalb wir uns nun ebenfalls darüber amüsieren dürfen.
Ist die Hölle exotherm (gibt Wärme ab) oder endotherm (absorbiert Wärme)?
Die meisten Studenten mutmassten mit Hilfe von Boyles Gesetz, dass sich Gas beim Ausdehnen abkühlt und die Temperatur bei Druck steigt oder etwas in der Art. Ein Student allerdings schrieb Folgendes:
1.
Zuerst müssen wir herausfinden, wie sehr sich die Masse der Hölle über die Zeit verändert.
Dazu benötigt man die Zahl der Seelen, die in die Hölle wandern, und die Zahl jener Seelen, die die Hölle verlassen.
Ich bin der Meinung, dass man mit einiger Sicherheit annehmen darf, dass Seelen, die einmal in der Hölle sind, selbige nicht mehr verlassen.
Deswegen ist der Rückschluss zulässig: keine Seele verlässt die Hölle.
2.
Bezüglich der Frage, wie viele Seelen in die Hölle wandern, können uns die Ansichten der vielen Religionen Aufschluss geben, die in der heutigen Zeit existieren.
Bei den meisten dieser Religionen wird festzustellen sein, dass man in die Hölle wandert, wenn man ihrer Religion nicht angehört.
Da es mehr als nur eines dieser Glaubensbekenntnisse gibt und weil man nicht mehr als einer Religion angehören kann, kann man davon ausgehen, dass alle Seelen in die Hölle wandern.
3.
Angesichts der bestehenden Geburts- und Todesraten ist zu erwarten, dass die Zahl der Seelen in der Hölle exponentiell wachsen wird.
Betrachten wir nun die Frage des sich ändernden Umfangs der Hölle.
Da laut Boyles Gesetz sich der Rauminhalt der Hölle proportional zum Wachsen der Seelenanzahl ausdehnen muss, damit Temperatur und Druck in der Hölle konstant bleiben, haben wir zwei Möglichkeiten:
  • 1. Sollte sich die Hölle langsamer ausdehnen als die Menge hinzukommender Seelen, wird die Temperatur und der Druck in der Hölle so lange steigen bis die ganze Hölle auseinander bricht.
  • 2. Sollte sich die Hölle schneller ausdehnen als die Menge hinzukommender Seelen, dann werden Temperatur und Druck fallen, bis die Hölle zufriert.
Welche der Möglichkeiten ist nun die Lösung?
4.
Wenn wir die Prophezeiung meiner Kommilitonin Sandra aus dem ersten Studienjahr mit einbeziehen, nämlich, dass eher die Hölle zufriere, bevor sie mit mir schlafe, sowie die Tatsache, dass ich gestern mit ihr geschlafen habe, kommt nur Möglichkeit zwei in Frage.
Deshalb bin ich überzeugt, dass die Hölle endotherm ist und bereits zugefroren sein muss.
5.
Aus der These, wonach die Hölle zugefroren ist, folgt, dass keine weiteren Seelen dort aufgenommen werden können, weil sie erloschen ist.
6.
Womit nur noch der Himmel übrig bleibt, was die Existenz eines göttlichen Wesens beweist und was wiederum erklärt, warum Sandra gestern Abend die ganze Zeit “Oh my God!” geschrien hat.
q.e.d.”
(danke Holde Maid Andrea fürs Zuschicken).

SBB-Statistik: Bestnote für die FCB-Politik

Die SBB veröffentlicht die “Fanzug”-Schadensliste vom ersten Quartal 2014. Sie ist ein schlagender Beweis für den Erfolg des “Basler Weges”: die grösste Fangruppe der Schweiz verursacht die geringsten Schäden. Das Erfolgsrezept heisst: Miteinander reden, die Fanarbeit fördern, Begegnung auf Augenhöhe.

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Die FCB-Fans machen aus vielen Auswärtsspielen ein Heimspiel – und verursachen doch die geringsten Probleme.

Die Schadensliste der SBB (siehe unten) ist zwar ein wenig schwammig, was die einzelnen Vergehen betrifft, und obwohl die SBB bereits schon einräumen musste, dass sie den Betrag der jährlichen Schäden grosszügig verzehnfacht hat, damit es besser (also schlimmer) tönt, nimmt die Presse die kolportierte Zahl von 3 Millionen Franken Schaden pro Jahr natürlich dankbar wieder auf. Aber lassen wir das sein.

Denn schaut man die Liste genauer an, fällt vor allem etwas auf:

Die FCB-Fans: die meisten und die harmlosesten

– Sie sind mit Abstand die zahlreichsten Auswärtsfahrer der Schweiz (dh, wenn man Beschädigungen durch Anzahl Reisende rechnet, sinkt die Schadenssumme pro FCB-Fan im Vergleich noch einmal deutlich).
– Der FC Basel hat die mit Abstand dialog-orientierteste Politik der Schweiz.
– …und im St.Jakob gelten schweizweit sehr moderate Stadionpreise; der FC Basel vertritt also die Politik, dass Spitzenfussball die gesellschaftlichen Milieus und Schichten verbindet (statt sie trennt, indem sich via hohe Preise nur noch die obere Gesellschaftsschicht Fussballspiele leisten kann).

TROTZDEM…
– …sind die FCB-Auswärtsfans nur einmal an SBB-Schäden beteiligt (und mit Graffiti und Knallpetarden im unteren Gefährlichkeits- und Schadensbereich).
– …wird immer wieder auf die Fans des FC Basel eingeprügelt.

Hardliner-Politik führt zu Fan-Gewalt

Und sehr interessant: die Vereine aus Hardliner-Politikerstädten sind an vier (SG) bzw neun (4xGC,5xZ) Auswärtsfahrten mit Schadensfolgen genannt. Und eben: vergleicht man die Anzahl der Reisenden, siehts für die Basler Fans nochmals besser aus.

Unter dem Strich: die SBB bleiben bei ihren oberflächlichen, pauschalisierenden Verurteilungen.
Und die “Journalisten” reproduzieren das alles brav, ohne genauer hinzuschauen.
Schlecht gearbeitet, meine Damen und Herren!
Das Prinzip ist immer dasselbe: Wo ein Priester mit Römerkragen auftaucht, da ist ein Kindesmissbrauch nicht weit – und wo ein Mensch statt einen Armani-Anzug einen Fanschal trägt, hat er sicher bereits einen Pflasterstein wurfbereit in der Hand.

Meisterpokal für den “Basler Weg”

Dabei ist die SBB-Liste ein klarer Erfolgsausweis für die Fanarbeit des FC Basel. Die grösste Fangruppe produziert den geringsten Schaden – gehts noch deutlicher?
Ja – Die Politik des FC Basel ist diejenige, die Erfolg bringt:

  • Dialog statt Repression.
  • Investition in Fanarbeit statt in Sicherheitspersonal.
  • Integration der Fan-Gruppierungen statt Ausgrenzung via “Hooliganisierung” der Ultra-Bewegung.
  • Moderate Stadionpreise als klares Bekenntnis zum Spitzen-Fussball, der die Gesellschaftsschichten verbindet.

Die Basler Vertreter der Fan-Politik, vom Fanarbeiter und der Fanarbeiterin (die notabene eine Zürcherin ist – darf ja auch mal gesagt sein) über die Fanclub-Vertreter und die FCB-Vereinsführung bis zu den engagierten PolitikerInnen in Basel-Stadt und Baselland:
Bravo, Ihr habt tolle Arbeit geleistet!

 

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