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Neues Buch, letztes Kapitel
Dienstag, 30. Juli, Flughafen Otopeni/Bucharest. Im „No Man’s Land“ zwischen Rumänien-Reise und Verseni-Einsatz.
Ganz zum Schluss kam noch mal die grosse Frage auf: Wie geht das nun genau mit der Aussprache der „-i“ am Schluss von Wörtern wie Verseni, Bucuresti, Papanasi etc? Das Grammatikbuch sagt: „Das ‚i‘ wird ausgesprochen, aber man hört es nicht.“ – Grosse Heiterkeit und Anlass zu zahllosen Wortspielen.
Und dann ist endgültig Schluss. Gemütlich fahren wir nach Bukarest und verabschieden Sabine und Elisha.
Es waren zwei Wochen prall gefüllt mit Erlebnissen, Erfahrungen, neuen Perspektiven. Genau das habe ich mir gewünscht.
Yael bringt es in einem Satz zusammen: „Die Erfahrungen waren so vielfältig wie der Wechsel der Temposchilder.“
Dank den Schlusstagen in Brasov bin ich ausgeruht.
Wir sitzen in einem Café in der brandneuen Abflughalle. Elisha und Sabine haben die Passkontrolle passiert, die Rumäniengruppe ist im Anflug.
Und dann beginnt mein sechzehntes und letztes mal Verseni. Jetzt spüre ich Wehmut. Freue mich, dass Tobit und Yael mit dabei sind.
Und der Rumänien-Blog geht hier erst mal zu ende.
Denn nun steige ich in eine andere Geschichte ein. Es ist eine der Lieblingsgeschichten meines Lebens.
Das Rumänienprojekte ist das beste, das ich in meinem Leben gemacht habe (abgesehen von meinen Kindern J ).
Und das letzte Kapitel für mich, das will ich geniessen von A-Z.
Und das werde ich auch.
Also „La Revedere“ für diese Geschichte, und „Bine ai venit“ Verseni!
Reisemüde
Brasov also, die „schönste Stadt Rumäniens“. Mensch könnte auch sagen „Rumänien light“ oder „Rumänien für Einsteiger“. Für uns der perfekte Ort zum “Aussteigen” bzw “Umsteigen”.
Brasov zeichnet sich durch eine fast italienische, mediterrane Atmosphäre aus. Nichts von der latenten Depressivität, die so typisch ist für Rumänien. Die Altstadt liegt in einem Kessel geborgen und sehr schön erhalten – ein Verdienst der ausgewanderten Deutschen und ihrer Kultur der Sorgfalt.
Kein Zufall, dass wir hier, am letzten Tag unserer Reise, die ersten Schweizer treffen, und erst recht kein Zufall, dass das in einem Outdoor-Shop ist (weil ich meine Stirnlampe verloren habe, und bei den Singrunden ab Mittwoch brauch ich eine). Auch die Dichte der Natel-Läden ist so hoch wie nirgends sonst, und die Label-Shops wechseln sich eifrig mit den Restaurants ab in der Fussgängerzone.
Dusche mit Radio
Es war eine gute Entscheidung, unsere Reise hier ausklingen zu lassen. Wir sind alle total ermüdet von den vielen Erlebnissen der letzten Wochen, und Brasov ladet ein zum rumhängen.
Wir sind in zwei kleinen Appartements direkt am „Platul Sfatului“ in der Altstadt untergebracht. Typisch für Brasov in einem Hinterhof, der durch einen dunklen Gang direkt auf den Platz hinaus führt.
Die Räume sind kühl, und beim „Kinder-Appartement“ hats eine Dusche, die für rumänischen Luxus steht. Mensch kann wählen zwischen drei Wasserquellen (von der Seite, Duschkopf und von der Decke), es gibt verschiedenfarbige Beleuchtungsvarianten und als Tüpfchen auf dem „i“ ein eingebautes Radio. Stellvertretend für die Erholung, die zuvorderst steht.
Ausklingen und Erholen
Die „intown“-Sehenswürdigkeiten sind schnell gesehen (und damit das schlechte Gewissen beruhigt ), als Ausgleich besteigen Sabine und ich den Hausberg zu Fuss (das hat sich Sabine zum Geburtstg gewünscht).
Der Rest ist lesen, schreiben, schlafen, gamen, chillen, Karten spielen – quasi “La șuetă” (ausgesprochen “la Schuetza”).
Auch schön ist, dass wir morgen „nur“ 180km nach Bukarest fahren müssen statt der gewohnten 400km.
Also noch Zeit für ein gemütliches zmorge, und eine entspannte Fahrt.
…und dann beginnt ein anderer Film…