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Heusler trifft Ipate: jenseits der Worte
Die Begegnung mit Ionel Ipate und Bernhard Heusler lässt sich nicht wirklich beschreiben. Was ich schreiben müsste, tönt alles so pathetisch und geht doch am Wesentlichen vorbei, so dass ich es lieber bleiben lasse. Die Magie von Begegnungen ist letztlich nicht beschreibbar.
Aber danach brauchen wir eine Weile, um den Adrenalin-Spiegel wieder zu senken, und das Fussball-Spiel im schönen Stadion – ursprünglich der Anlass für die Reise – ist eine Zugabe zu dieser Begegnung.
Drum soll es bei einigen Bildern bleiben.
Das „Gstaad Rumäniens“
Donnerstag, 25.7.: Es hat eine Saline, und Ionel möchte mit uns dorthin, weil es ihm so gefallen hat. Mit diesem „Vorwisssen“ brachen wir von Miroslovesti nach Sovata auf. Wenn wir gewusst hätten…
Ionels Sohn Ovidiu und seine Frau Oana sind zu uns gestossen. Alle zusammen fahren nach Sovata. Also das heisst, wir fahren, Ionel rast. Als wir ihm später von der drohenden Strafe für den FCB-Spieler Bobadilla erzählen, lacht er und sagt „Oh, da wäre ich in Gefahr, den Rest meines Lebens im Gefängnis zu verbringen.“
Obligatorischer Zwischenhalt am Lacul Rosul, 5-Sterne-Touri-Sehenswürdigkeit (vergleichbar: Kapellbrücke) mit “Artisanat”, sprich einem Markt mit allem erdenklichen Rumänien-Kitsch und -Ramsch. …und darum immer wieder einen Lacher wert.
Schwadern im Heliotermalen See
In Sovata angekommen, erstes Staunen: Wir sind zwar in den Bergen, aber da hat es Massen von Menschen, die alle im Bade-Tenu die Strasse entlangflanieren.
Und dann halten wir an, und vor uns liegt ein Bergseelein mit vielleicht 200 Metern Durchmesser, in dem weitere Menschenmassen schwadern – ja, schwadern, denn kaum jemand bewegt sich wirklich im Wasser.
Einzelne Touristen laufen in weissen Hotelbademänteln herum, und hinter uns erheben sich drei enorme Hotelklötze aus Beton in den Himmel. Wo sind wir denn da gelandet?
Ein Schild klärt uns auf. Hier ist der grösste „heliotermale See Europas“ [sic!] – der grösste was? – man darf nur von 10-13 und von 15-18 Uhr in den See und sollte nicht länger als zwei mal 30 Minuten täglich baden. Das tönt nach Salzsee, in der Nähe einer Saline nicht überraschend.
Als wir uns alles ein wenig genauer anschauen, wird klar, dass Sovata so eine Art „Heilbad Gstaad Rumäniens“ gelandet sind. Und was sollen denn WIR da? Ich fühle mich sehr auf einer Bildungsreise „was Rumänen toll finden“ und mittlerweile kommt es mir vor, genug davon zu haben.
Deshalb ist auch der Entscheid einstimmig, dass wir unsere gemeinsame Reise in Brasov abschliessen, auf Wunsch Tobits, der bei der Vorbereitung seines Schulvortrags über Rumänien immer wieder las, Brasov sei die schönste Stadt des Landes.