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Abreissen nein danke
Jetzt will ich mal dieses Verseni sehen 2015, Teil 13.
Seit wir nach Verseni kommen, stehen sie da, die alten Kolchose-Gebäude aus der Ceaucescu-Zeit, eine Anlage beim Abbiegen vom “Asfalt”, der grossen Nord-Süd-Transversale des Landes, eine weitere Anlage steht mitten im Dorf. Jeweils etwa sechs Gebäude, je rund 40 Meter lang, einstöckig, so rotten sie vor sich hin. Und so geht es mit allem Alten, mit dem alten Heimbus wie mit den Bauruinen entlang den Strassen, und so geht es auch dem geplanten Kindergarten im südlichen Dorfteil. Abreissen, verschrotten, entsorgen, umnutzen, das braucht alles Energie, die weder bei den Menschen noch in den kommunalen oder kantonalen Verwaltungen übrig scheint. Oder eben, wie im Fall des alten Heimbusses, mit unsinnigen bürokratischen Hindernissen verkompliziert wird.
Wenn s mal steht…
Die schwerste Lektion
Jetzt will ich mal dieses Verseni sehen 2015, Teil 12.
Maria, Ipates Frau, hat in den ersten Jahren des Kinderheims während drei Jahren in Verseni die Primarschüler unterrichtet. Auch sie erzählt eine Geschichte, bei der ihr die Stimme noch heute zu zittern beginnt. Als sie mit ihnen die Buchstaben M und A übte, wollte sie dies mit dem Wort “Mama” tun.
“Es wurde zu meiner schwersten und traurigsten Schulstunde aller Zeiten. Im Moment, als ich fragte, was den Kindern zum Wort ‘Mama’ in den Sinn kommt, wurde mir bewusst, dass ich eine Klasse voller Heimkinder vor mir hatte, und prompt kamen die Fragen: ‘Doamna Ipate, was ist eine Mama? Was tut eine Mama? Wie ist es, wenn man eine Mama hat?’ Ich wusste gar nicht was sagen, ich versuchte das Gefühl mit einem weichen Katzenfell zu vergleichen, aber mir rannen die Tränen über das Gesicht.”