“Die in unserem Land selten gewordene Stimmungskulisse…Ein Fussballfest” – schwärmt der Schweizer TV-Kommentator in den 90-er-Jahren. Wie muss man sich das vorstellen? Wir haben die Bilder dazu gefunden.
So sah das aus:
Verändert hat sich nicht die Lust, in Stadien mit Feuerwerk eine tolle Stimmung zu entfachen. Verändert hat sich die Wahrnehmung der Medien und der Öffentlichkeit.
Und verloren scheint die Fähigkeit, zwischen Pyro und Gewalt zu trennen. Ein Brotmesser hat mit Gewalt ebenso viel zu tun wie eine Pyro-Fackel.
Feuerwerk damals und heute
Wildes Abbrennen von Feuerwerk wie in den 90-er-Jahren existiert nicht mehr. Heute werden in den Fankurven Pyro-Fackeln nur noch nach Ansage und choreographiert benützt.
Ebenso werden nicht mehr Raketen oder ähnliches abegefeuert. Dadurch wurde die Verletzungsgefahr durch Pyro-Fackeln massiv reduziert. Und: ein Fan, der unabgesprochen eine Pyro-Fackel zündet, muss mit Repressionen aus den eigenen Reihen rechnen.
Es gibt leider unrühmliche Ausnahmen, wo Pyrofackeln auf Andere geworfen wurden. In den letzten zehn Jahren geschah das ganze zweimal in der Schweiz und ist ein Vergehen, das von den Ultras ebenso verurteilt wird wie in der Öffentlichkeit.
So wie die Öffentlichkeit es verurteilt, wenn Menschen ein Brotmesser als Waffe angegriffen werden.